Der Kurs wurde vom BWF zertifizierten Schiedsrichter Mojmir Hnilica aus Tschechien geleitet und war auf sechs Schiedsrichter aus ganz Europa beschränkt. Neben mir selbst nahmen noch Schiedsrichterkollegen aus Frankreich, Schweden, Lettland, Bulgarien und Italien daran teil.
Das eher kleine Teilnehmerfeld bei den Hatzor International bot optimale Bedingungen für einen ausgewogenen Kursinhalt. So konnten noch vor dem täglichen Spielstart um 11:00 Uhr und nach Spielende um 19:00 Uhr jeweils ausgiebige Theorieblöcke zum neuesten Stand des Regelwerks und der offiziellen Arbeitstechniken eingebaut werden.
Während der Einsätze auf dem Feld standen sämtliche Kursteilnehmer unter ständiger Beobachtung des Kursleiters und des Referees. Abends wurden die Beobachtungen bei persönlichen Feedbackgesprächen diskutiert.
Kurs und Turnier verliefen für mich persönlich sehr erfolgreich. Die Nominierung als Schiedsrichter für das Herrendoppelfinale – sozusagen die Königsdisziplin für Schiedsrichter - spricht für sich.
Der Austragungsort selbst war von ganz besonderer Atmosphäre. Die Halle stand inmitten eines idyllischen Kibbutz (eine Art Selbstversorgungscommunity), Essen und Unterkunft in einem Bungalow waren für uns Schiedsrichter direkt vor Ort. Lediglich der zwei Kilometer entfernte Luftwaffenstützpunkt sorgte tagsüber immer wieder für etwas Krach und nicht wenige eröffnende Spielansagen kamen trotz optimaler Leistung der Stimmbänder nicht gegen die F-16-Geschwader in unterschiedlicher Größe an.
Das Turnierende war auf Samstagmittag angesetzt und es blieb noch ein wenig Zeit für einen Ausflug nach Jerusalem und Tel Aviv, bevor ich in den frühen Morgenstunden nach 45 Minuten Kreuzverhör mit dem Sicherheitspersonal am Flughafen meinen vierstündigen Rückflug nach Zürich antrat.
David von Schwerin, 30.4.2007
Die Schiedsrichter bei den Hatzor International 2007
Mit blauem Shirt: Kursleiter Mojimir Hnilica (CZH)
In rot: Referee Pechno Stoynov (BUL)
2.v.l.: David Schwerin
Unterkunft im Bungalow
Halle (Dameneinzel Finale)
Barbecue vor dem Kibbutz-Pub zum Abschluss nach den Finalspielen
Vor der Klagemauer in Jerusalem
Links: Antonius Landry (FRA)